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SINN - Solidarisch / Inklusiv /
Nachhaltig / Nachbarschaftlich

Soziales, kulturelles und politisches Engagement im Stadtteil Vauban


Lesung: 30 Jahre deutsche Einheit – ein Fiasko?

Wann:
7. Oktober 2020 um 19:00
2020-10-07T19:00:00+02:00
2020-10-07T19:15:00+02:00
Wo:
Haus 037 Saal 1. OG
Alfred-Döblin-Platz 1

Paul Busse greift aus aktuellem Anlass aus seinem im Oktober 2019 erschienenen Sachbuch „Ludwig Erhards Apokalypse – ein Glücksfall“ exemplarisch die Entwicklung Deutschlands nach dem Mauerfall heraus. Schon Mitte der 50-er Jahre sah Erhard Missstände und Fehlentwicklungen in Politik und Gesellschaft voraus, die seit Jahren tägliches Brot der Medienberichterstattung sind. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern dezidiert auch für Europa, einer Herzensangelegenheit Erhards. Erhard verwies schon Jahrzehnte vor den aggressiven Globalisierungs- und Finanzmarktentscheidungen wiederholt auf die fatalen Auswirkungen einer enthemmten Wirtschaftspolitik für die Gesellschaft, politisch wie kulturell.

Das Buch geht hier Schritt für Schritt ins Detail. Es zeigt auf, wie maßgebliche Entscheidungsträger in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und – besonders erschreckend – die sog. „freien“ Medien wider besseren Wissens ebenso ergebene wie blindgläubige Anhänger einer Wachstums- und Überwachungsideologie sind, wie sie fundamentalistischer nicht sein könnten. Erhards eigenwillige Politik bewies, dass bevorzugt das kapitalistische System den Anspruch schöpfungsverträglichen Wirtschaftens erfüllt, sofern sich die Wachstumsparanoia überwindet und die Ökonomie sich wieder in den Dienst der Menschen stellt.

Zum Autor:
Paul Busse, geb. 1949 in Freiburg, ist seit Jahrzehnten als mittelständischer Unternehmer überwiegend in naturheilkundlichen Bereichen verwoben. Auf dem Wirtschaftsgymnasium kam er schon früh mit Systemfragen und -antworten in Kontakt, die er bis heute kritisch hinterfragt. Eine als Schüler beiläufige Begegnung mit Ludwig Erhard gewann später Bedeutung, als Busse den folgenschweren Verrat an dessen „Sozialer Marktwirtschaft“ durch Regierung, Verbände/Kammern, Medien etc. erkannte, engagiert sich sodann zunehmend und bis dato trotz erheblicher beruflicher und privater Nachteile in Wort und Tat systemkritisch.

Der Termin war ursprünglich geplant für den 1. April 2020 und soll nun nachgeholt werden.